
FITNESS
IN ANDALUSIEN
EIN GELUNGENES WOMEN’S HEALTH CAMP
Motiviert und sehr gespannt auf all das, was mich in Andalusien erwarten würde, fuhr ich am 5. Mai zum Flughafen Dresden. Das Endziel lautete Jerez und im Gepäck befanden sich überwiegend Trainingsklamotten inklusive Radschuhe und -helm. Dazu reichlich Sonnencreme. Es ist mein erster Einsatz im Women’s Health Camp und ich freute mich auf meine Aufgaben vor Ort. Neben vier Workshops und einem Vortrag pro Woche wurde ich für Rennradtouren eingeplant. Da ich dem Radsport ohnehin leidenschaftlich verfallen bin, war dies für mich eine wunderbare Ergänzung.
PARADIESISCH: HOTEL UND SANDSTRAND
Angekommen im Hotel Valentín Sancti Petri ging’s erst einmal an den traumhaften Sandstrand. Dort ließen die Teilnehmer des Men’s Health Camp, welches in den beiden Wochen zuvor im gleichen Hotel stattfand, ihren letzten Tag entspannt ausklingen.

Vor dem ersten Abendessen wurde ich spontan zu einer Laufeinheit am Strand animiert, die mir gleich noch mehr vor Augen führte, dass ich im Paradies gelandet war. Mein Anreisetag endete schließlich mit dem Kennenlernen der meisten anderen Trainerinnen. Prompt verabredete ich mich mit Franzi für Samstagmorgen zum Rennradfahren zwecks Streckenerkundung. Als wir zurück im Hotel waren, füllte sich bereits die Hotellobby mit weiteren Campteilnehmerinnen, die gerade ihre Goodie Bags mit hochwertigen Überraschungen der Sponsoren des Women’s Health Camps (u. a. mit einem großen Mikrofaserhandtuch von Quäse und einer Trinkflasche von Triumph) erhielten.

WILLKOMMEN IM CLUB!
Bis zum späten Samstagabend trafen nach und nach alle Teilnehmerinnen im Hotel ein, so dass der Willkommensveranstaltung nichts mehr im Wege stand. Etwa 150 Frauenwurden von den insgesamt 17 Trainerinnen auf das reichhaltige Programm der Campwoche eingestimmt. Seitens der Women’s Health sowie der Sponsoren Quäseund Triumph stellten Vertreterinnen vor Ort ihre weiteren tollen Angebote für die Teilnehmerinnen vor. Persönliche Worte jeder Trainerin folgten. Ich wurde dem Ernährungsteam zugeordnet und war deshalb gleich zu Beginn nach Brigitte Bäuerlein an der Reihe. Obwohl sich alles noch so neu anfühlte, hatte ich nun endlich das Gefühl, „drin” zu sein im Camp-Modus.

Plötzlich stand Isabel Edvardsson im Raum, jene Profitänzerin aus der RTL-Sendung „Let’s Dance”, die das Camp mit einer kleinen Tanzstunde für alle am Sonntag eröffnen würde. Meine Vorfreude auf Sonntag stieg zunehmend. Denn ich hatte mir vorgenommen, neben Workshops, Vorträgen und Radtouren so viele verschiedene Kurse wie möglich auszuprobieren.
Zum Abschluss der Begrüßungsveranstaltung erlebte ich erstmals was es heißt, wenn sich alle Teilnehmerinnen mehr oder weniger gleichzeitig in diverse Kurslisten eintragen. Dieser gewisse „Kampf” um die Kursplätze wiederholte sich nahezu täglich, wobei viele zunehmend gelassener wurden. Sicherlich auch physisch bedingt. Jedenfalls hatte ich beschlossen, mich den Kursen anzuschließen, die noch verfügbare Plätze boten. Das Trainingsangebot umfasst etwa 40 verschiedene Kurse, die nachfragebedingt mehrfach pro Woche stattfinden.
ENDLICH SONNTAG – DER ERSTE TRAININGSTAG IM WOMEN’S HEALTH CAMP
Aufgrund meines straffen Trainingsvorhabens hatte ich den Good Morning Run am Sonntagmorgen um 7 Uhr den Frühaufstehern überlassen und entschied mich dafür, den ersten offiziellen Trainingstag im Camp mit einem gemütlichen Frühstück zu beginnen. Nebenbei inspizierte ich das reichhaltige Buffetangebot und war positiv überrascht, auf wie viele Lebensmittelunverträglichkeiten man eingerichtet war. Das Küchenpersonal ließ außerdem nichts unversucht, Sonderwünsche von Hotelgästen zu erfüllen. Festzuhalten bleibt, dass das Buffet auf nahezu jede Ernährungsweise eingestellt war. Was am Ende ausgewählt wird, obliegt bekanntlich ohnehin der Entscheidung eines jeden Einzelnen.

Gut gestärkt und um spannende Gesprächsinhalte am Frühstückstisch reicher, fieberte ich der kleinen Tanzeinlage von Isabel entgegen. Um 9 Uhr bewegten sich gute 150 Hüften zu Latin Music auf der Hotelterrasse nach Vorgabe von Isabel Edvardsson. Die Stimmung war super.
Nach dem Gruppenfoto wurde allen in kleinen Gruppen erklärt, wie die in verschiedenen Kursen immer wiederkehrenden Basic Moves korrekt auszusehen haben. Zugegeben, meine Zeit im Fitnessstudio ist mehrere Jahre her, so dass mir der kleine Grundlagenkurs sehr gelegen kam.
Um 11 Uhr erlebte ich erstmalig das Prozedere an der Poolbar des Hotels zu Beginn jeder Trainingsrunde, wo alle ihren jeweiligen Trainerinnen für den nächsten Kurs zugeordnet wurden. Dieses Ritual wiederholte sich mehrfach täglich und endete jeweils mit einem gemeinschaftlichen „One team. One camp”.

Ich entschied mich für das High Intensity Training und mir wurde rasch klar, dass ich höchstwahrscheinlich gut trainiert aus diesem Camp zurückkehren würde.
Ehe es zum Mittagessen ging, hörte ich mir den ersten Workshop meiner Kollegin zum Thema Zucker an. Sämtliche im Paket inkludierte Ernährungsangebote fanden übrigens immer in den Trainingspausen in lockerer Atmosphäre im Freien statt.
Während sich die Teilnehmerinnen in der Mittagspause nach dem Essen in die Sonne legten, warteten auf mich noch diverse praktische Vorbereitungen und Absprachen für meinen ersten Workshop am späten Nachmittag. Doch vorher stand TRX-Training am Pool auf dem Programm. Genauso wie bereits im ersten Kurs war unverkennbar, dass erfahrene Top-Trainerinnen für das Camp ausgewählt wurden. Motivierend und nie den Einzelnen aus dem Blick verlierend erledigten sie einen klasse Job. Ich konnte nebenbei sehr viel für mein eigenes Training mitnehmen.
MEIN WORKSHOP: PROTEINE IM SPORT

Inzwischen war es 15:30 Uhr und ich widmete mich den Vorbereitungen für meinen Workshop um 17:15 Uhr zum Thema „Proteine im Sport”. Neben spannenden Fachinhalten sollten die Teilnehmer in den praktischen Proteingenuss vom Sponsor kommen. Ein leckerer Salat mit Quäse Salat-Sticks wartete auf die Zuhörer, der noch frisch von mir zubereitet worden war. Damit entspannt zugehört werden konnte, gab es für jede ein Handout mit den wichtigsten Fakten. Schon beim ersten praktischen Einsatz stellte ich fest, dass mir diese Tätigkeit wahnsinnig viel Freude bereitet. Kurz und knackig die fachlichen Basics von leicht verständlich bis Zusatzinfo für Fortgeschrittene in 30 Minuten zu packen, entspricht genau der Herausforderung, die ich mag. Die Workshop-Fans erfreuten sich übrigens am kleinen Zwischenimbiss, denn die meisten kamen gerade hungrig vom Come Together Workout vom Strand.
Gegen 18 Uhr endete mein erster „Einsatztag” offiziell und ich hatte eine gute Stunde zur freien Verfügung. Zeit für ein paar ruhige Minuten am Strand.
Auch zum Abendessen fand ich ein reichhaltiges Buffet vor. Getränke waren stets inklusive für alle Camp-Teilnehmerinnen. Dank meines Trainingsprogramms hatte ich ordentlich Hunger und genoss schlichtweg die Tatsache, mich nach gusto bedienen zu können.
ABWECHSLUNG OHNE ENDE

Relativ ähnlich gestalteten sich die Strukturierung der weiteren Tage im Camp. Ich wagte mich in den kommenden Tagen an Yoga Basic und Yoga Flow, Langhanteltraining, Deepwork, Zumba, Kickboxen, Bodyweight Training, Kraulen und Crossfit. Dazu zwei Einheiten mit der Faszienrolle, was wahre Wunder bewirkte. Zugegeben, es gab den einen oder anderen Tag, an dem sich längst verloren geglaubte Muskelgruppen zurückmeldeten. Ich war eine unter vielen. Eine Runde Wellenbaden im erfrischenden Atlantik war dann genau das richtige.
Um den Teilnehmerinnen eine gewisse Hilfestellung zur persönlichen Trainingsgestaltung während des Camps zu geben, fand gleich am Sonntag der erste Abendvortrag zum Thema „Trainings-ABC” statt.
Mein erster Abendvortrag zur Sporternährung war für den nächsten Tag bzw. für Montagabend geplant. Ich freue mich immer wieder, zu einem meiner Lieblingsthemen anderen die wichtigsten Fakten vermitteln zu können. Alle Zuhörerinnen durften erneut Quäse probieren. Neben der klassischen Variante wurde im Camp auch die neue Geschmacksrichtung Paprika parallel angeboten. Wer mochte, konnte ein Quäse-Probierpaket kostenfrei anfordern.
LIEBE AUF DEN ERSTEN TRITT: MEIN RENNRADKURS
Lediglich der Mittwoch ist für alle sozusagen ein freier Tag, da kein offizielles Training angeboten wird. Dagegen besteht für alle Campteilnehmerinnen das Angebot eines Tagesausflugs nach Sevilla. Andere weilten am Strand oder nahmen in der 2. Campwoche an meinem zusätzlichen Rennradkurs für Einsteigerinnen teil. Überhaupt fiel mir auf, dass in der 2. Woche ein regelrechter Rennrad-Boom entbrannte. Doch genau das macht für mich den Reiz am Women’s Health Camp u. a. aus: Sich heraus aus der Komfortzone zu wagen und Neues zu probieren.
Mir fällt spontan kein anderes Event ein, wo sich in so kurzer Zeit so viele verschiedene Sportarten bzw. Trainingsvarianten testen lassen. Die meisten meiner Kursteilnehmerinnen hatten bis dato noch nie auf einem Rennrad gesessen, so dass ich zunächst die Basics erklärte, ehe es raus in die Landschaft Andalusiens ging. Begeistert fragten mich schon nach wenigen Kilometern die ersten, was es beim Rennradkauf zu beachten gilt. Liebe auf den ersten Tritt sozusagen. Ein Gefühl, was mir doch sehr bekannt vorkam.
ZUM ABSCHIED EINEN SONNENUNTERGANG
Nach meinen zwei Wochen im Women’s Health Camp erging es mir ähnlich wie anderen Teilnehmerinnen: Ich kehrte motiviert und fit zurück, dazu voller Inspiration für meinen Alltag in sportlicher sowie beruflicher Hinsicht. Meine Freude am Krafttraining hat sich zurückgemeldet und so nehme ich die Motivation mit, genau dort weiterzumachen, wo ich aufgehört habe.
Auch andere bestätigten mir, es sei die Motivation für das eigene Training, die sie mit nach Hause nehmen, dazu die bereichernden Kontakte und natürlich hilft allein der abwechslungsreiche Campalltag, den üblichen Trott in der Heimat schnell auszublenden. Etwas für sich zu tun, für den eigenen Körper. Schließlich trifft man Gleichgesinnte, die Freude an Bewegung haben und ihren eigenen Körper mit mehr oder weniger Leistungsorientierung fit halten oder (wieder) fit machen wollen. Diesen Ansporn kann ich sehr gut nachempfinden.
Ein gelungener Abschluss eines jeden Camptages war der Genuss des wunderbaren Sonnenuntergangs direkt am Strand. Begleitet von faszinierenden Lichterspielen versank die Sonne kurz vor 21:30 Uhr im Meer und zog nicht nur mich in den Bann. Am Strand ergaben sich meist tolle Gespräche, ehe das Regenerationsprogramm namens Schlaf auf alle wartete.
Bei strahlendem Sonnenschein, der mich nahezu 14 Tage begleitete, hieß es am 19. Mai gegen Mittag Abschied nehmen und „langsam auftauchen”. Denn auch ich hatte zwischenzeitlich den Alltag in der Heimat ausgeblendet.
Kategorie: Allgemeines
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ÜBER DIE
AUTORIN
JULIA ZICHNER
Diplom-Oecotrophologin
Ist als zertifizierte Ernährungsberaterin (VDOE) & Fitnesstrainerin Teil des Quäse Fitness-Food-Expertenteams.